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Konferenzbericht zur EUROFORUM-Jahrestagung Telecom Trends, Köln: Experten: TK-Markt steht 2007 vor großen Herausforderungen BNetzA: TAL-Entgelt demnächst unter 10 Euro?

Düsseldorf (ots)

Köln, 24.01.07-15:00 - Der deutsche
Telekommunikationsmarkt steht nach Einschätzung der Experten auch im 
Jahr 2007 vor großen Herausforderungen.
Neben der technischen Umstellung der Netze von der traditionellen 
Vermittlungstechnik auf die neuen "All-IP"-Netze der nächsten 
Generation
(NGN) zählt dazu auch der kontinuierliche Preisverfall bei den 
Tarifen. So ist beispielsweise der durch den Markteintritt von 
Discountern wie Tchibo, Simyo, Base, CallMobile oder Blau.de 
ausgelöste Preisverfall auf dem Mobilfunkmarkt offenbar größer als 
bislang bekannt. "Wir liegen deutlich über den für 2006 genannten elf
Prozent Abschlag", erklärte Christian Winther, CEO der Talkline GmbH 
& Co.KG, am Mittwoch in Köln auf der EUROFORUM-Konferenz Telecom 
Trends (24./25. Januar). Die Differenz erkläre sich zum Teil aus der 
verzögerten Erfassung der Zahlen. Zudem seien rund 90 Prozent der 
Mobilfunkkunden nach wie vor an alte Verträge gebunden, in denen sie 
ebenfalls von günstigeren Tarifen profitierten. Die Situation für die
Provider im Mobilfunkmarkt sei aus regulatorischen Gründen nach wie 
vor sehr schwierig, erklärte Winther. Dadurch verfügen die 
Netzbetreiber in den vergangenen Jahren gleich bleibend über 75 
Prozent Marktanteil, während sich die inzwischen nur noch sechs von 
ehemals elf Providern sich die restlichen
25 Prozent teilen müssten. Der Talkline-Chef geht davon aus, dass 
sich der Wettbewerb im Kampf um den Kunden in diesem Jahr noch 
verschärfen wird und geht davon aus, dass es im Jahr 2010 nur noch 
zwei bis maximal drei Mobilfunkprovider geben wird. 2007 sieht 
Winther dabei als das Jahr der mobilen Datenübertragung, da sowohl 
Privat- als auch Businesskunden ihr Handy zunehmend für die Nutzung 
des Internet einsetzen.
Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur für Elektrizität, 
Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA), zeigte sich in
seinem Vortrag mit den Ergebnissen der Regulierung in Deutschland "im
Großen und Ganzen zufrieden, im Vergleich zu anderen Ländern der EU".
Die BNetzA habe sich aufgrund ihrer Erfahrungen mit dem 
Telekommunikationsmarkt inzwischen zu einem "Kompetenzzentrum für 
Wettbewerb in netzbasierten Industrien" entwickelt, und werde diese 
Kenntnisse auch in die anderen Zuständigkeitsbereiche einbringen. Der
deutsche TK-Markt wachse nach wie vor und biete auch in Zukunft eine 
Vielfalt an Chancen mit zahlreichen Geschäftsmodellen. "Die 
erfolgreiche Aufholjagt der Wettbewerber bei DSL ist noch nicht 
beendet", kommentiert Kurth den DSL-Boom der letzten Jahre.
Auch die Entwicklung im Wettbewerb um die 
Teilnehmeranschlussleitung (TAL) stuft Kurth als deutsche 
Erfolgsstory ein. Seit 1998 habe sich die Zahl der von den 
Wettbewerbern bereit gestellten Anschlüsse von damals 30.000 über 
940.000 im Jahr 2002 auf rund 4,6 Millionen zu Ende 2006 erhöht. Als 
Grund dafür sieht Kurth nicht zuletzt die kontinuierliche Absenkung 
der TAL-Entgelte, also dem Preis, den die Wettbewerber für die 
Bereitstellung des Anschlusses beim Endkunden an die Deutsche Telekom
zu zahlen haben. In der Vergangenheit habe die BNetzA in der 
Genehmigung stets weit unter dem Antrag der DTAG gelegen. Dem Gesetz 
der Serie und den Andeutungen des Regulierers am Mittwoch in Köln 
folgend, müsste das Entgelt nach der aktuellen Genehmigungsrunde bei 
unter 10 Euro liegen.
(Autor: GEORG STANOSSEK)
Weitere Informationen:
Claudia Büttner
Leiterin Presse/Internet
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40549 Düsseldorf
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