Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (BIELEFELD) zum Fall Höhler an der Universität Paderborn
Bielefeld (ots)
Mit Halsstarrigkeit wäre die Haltung nur unzureichend beschrieben, die Gertrud Höhler im höchsten Leitungsgremium der Universität Paderborn an den Tag legt. Wohl wissend, dass der ungeschickt aufgetretenen Hausbesitzerin aufgrund blauäugiger Gesetzgebung niemand den Stuhl vor die Tür des Hochschulrates setzen kann, nutzt sie alle gängigen Hinhaltetricks, um ihren Kopf zu retten. Dabei geht mit jedem Tag, der die ergebnislose Hängepartie an der Uni-Spitze verlängert, ein Stück ihres einst blankpolierten Ansehens verloren. Den öffentlichen Streit über den NPD-Mietvertrag kann sie nicht gewinnen. Die Art und Weise aber, wie sich Frau Höhler in der delikaten Affäre verhält, kostet sie immer mehr Sympathien. Im Hochschulrat, im Rektorat, im Uni-Parlament und in weiten Kreisen nicht nur des Hochschulbereichs ist sie mittlerweile völlig isoliert. Was will eine noch so renommierte Wissenschaftlerin in dieser einsamen Position für die Hochschule bewegen? Schon das bislang zerschlagene Porzellan lässt sich kaum kitten. Was aber nicht passieren darf, ist eine dauerhafte Lähmung der strategischen Hochschulentwicklung. Dann wäre die Höhler-Rückkehr teuer erkauft. Manfred Stienecke
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