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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Deutschen Bahn

Bielefeld (ots)

Während Bahnchef Hartmut Mehdorn gestern noch im
»Ländle« die freie Fahrt für das Milliardenprojekt »Stuttgart 21« 
feierte, muss er nun fürchten, dass von Anfang August an die Signale 
für den Zugverkehr in ganz Deutschland auf Rot stehen werden.
Denn zur gleichen Zeit haben die Tarifparteien den Einigungs-Zug 
gestern ungebremst auf den Prellbock fahren lassen. Es war die letzte
Chance, das wussten beide - Bahnarbeitgeber und Lokführer - vorher. 
Der Ausgang überrascht nicht, lagen doch Angebot und Forderung so 
weit auseinander, dass kaum jemand große Hoffnung hatte, beide 
Tarifparteien würden doch noch im gleichen Bahnhof ankommen.
Unverständlich waren schon die nicht zu erfüllenden Forderungen der 
Lokführer, noch unverständlicher ist aber die Sturheit, mit der sie 
gestern in die Verhandlungen gingen. Statt zumindest guten Willen zu 
zeigen, verschärften sie ihre Forderungen noch.
Die Lokführer und ihr Zugpersonal haben sich damit keinen Gefallen 
getan und auch noch den letzten Rest an Verständnis verspielt. Der 
Dumme ist wieder einmal der Reisende, wenn demnächst die Züge 
stillstehen - und das mitten in der Ferienzeit.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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