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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur US-Immobilienkrise:

Bielefeld (ots)

Die überraschende und ungewöhnlich kräftige
Finanzspritze von knapp 100 Milliarden Euro, mit der die Europäische 
Zentralbank die Geldmärkte seit gestern zu beruhigen sucht, zeigt: In
der US-Immobilienkrise steckt auch für Europa mehr Sprengstoff, als 
bisher eingeräumt worden ist.
 Die Liste der betroffenen Institute wird jetzt beinahe täglich 
länger. An erster Stelle rangiert die Mittelstandsbank IKB. Aber auch
so renommierte Institute wie die französische Großbank BNP Paribas, 
Sal. Oppenheim, die Deutsche Bank-Tochter DWS und die West LB mussten
bereits auf die eine oder andere Weise auf Geldabflüsse bei ihren 
Immobilienfonds reagieren.
Klar, dass die Anleger nervös sind. Je mehr jedoch ihr Geld abziehen,
desto stärker geraten die Banken aufs Trockene. Das schädigt am Ende 
nicht nur ihre eigenen Gewinnaussichten und - ganz aktuell - die 
Aktienkurse. Knappes Geld belastet auch die Konjunktur.
 So richtig die gestrige Aktion der Europäischen Zentralbank also 
war, so ist sie doch nicht leicht wiederholbar. Die Broker an der 
Wall Street wissen dies und zeigen ihre Unsicherheit. Schon wird über
mögliche weitere Schieflagen in der Bankenwelt gemunkelt.
Wo alles vernetzt ist, wird auch in der Finanzwelt jede größere 
lokale Krise zur globalen Gefahr. Deshalb sind klare, weltweit 
geltende Rahmenbedingungen zwingend nötig.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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