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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Schießbefehl in der früheren DDR

Bielefeld (ots)

13. August 2007. Heute vor 46 Jahren sperrte das
zweite staatsverbrecherische deutsche Regime in direkter Folge nach 
Hitlers Nazi-Tyrannei 17 Millionen Landsleute zwischen Ostsee, Elbe, 
Oder und dem Thüringer Wald endgültig in ein Riesengefängnis.
Fast vier Jahrzehnte lang sollte diese historisch beispiellose 
Massen-Geiselhaft hinter Mauer, Stacheldraht und Todesstreifen 
Bestand haben. Denn erst an der großen Wendemarke 1989/1990 machten 
der Amerikaner George Bush und der Russe Michail Gorbatschow im 
Verbund mit den Mächtigen Englands und Frankreichs sowie dem 
deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl der unmenschlich brutalen 
Trennung Deutschlands und Europas ein Ende. Abermillionen Menschen 
auf dem Alten Kontinent wurde die Freiheit zurückgeschenkt.
»Zögern Sie nicht mit der Anwendung der Schusswaffe - auch dann 
nicht, wenn die Grenz- durchbrüche mit Frauen und Kindern erfolgen, 
was sich die Verräter schon oft zunutze gemacht haben!« Gerade auch 
angesichts dieses entsetzlichen Schießbefehls der 
betonkommunistischen Herrscher in Ost-Berlin an die DDR-Grenztruppen 
hätte sich jedes Schönfärben eigentlich von selbst verbieten müssen. 
Doch genau darin überbot sich die rot-grüne politische Linke im 
freien, demokratischen Westteil unseres Vaterlandes. Kostproben:
- »Schluss mit dem illusionären Wiedervereinigungsgerede« 
(Hans-Jochen Vogel, SPD-Chef, noch im Oktober 1989).
- »Die Hoffnung auf Wiedervereinigung ist die Lebenslüge der zweiten 
deutschen Republik« (Ex-SPD-Kanzler Willy Brandt, gleichfalls noch im
Herbst 1989).
- »Alles Gerede von Wiedervereinigung ist nichts als Lüge, Heu- 
chelei und politische Umweltverschmutzung« (Brandts 
Ostpolitik-Berater Egon Bahr Ende 1989).
- »Nach 40 Jahren Bundesrepublik sollte man eine neue Generation in 
Deutschland nicht über eine Wiedervereinigung belügen... Eine darauf 
gerichtete Politik ist reaktionär und hochgradig gefährlich« (der 
spätere SPD-Kanzler Gerhard Schröder am 27. September 1989, noch zwei
Tage nach der ersten Montagsdemo in Leipzig, bei der Hunderttausende 
»Wir sind ein Volk!« und »Deutschland einig' Vaterland!« anstimmten).
- »Im eigenen Interesse müsste man die deutsche Karte ein für allemal
verbrennen. Selbst wenn eine Wiedervereinigung angeboten würde, 
müsste man sie ablehnen« (»Joschka« Fischer, Grüne).
Und ins gleiche Horn, man fasst es nicht, stieß sogar noch einen 
Monat nach der Öffnung der Ber- liner Mauer der 
Parlamentarisch-Politische Pressedienst der SPD: Von »Typen wie 
Helmut Kohl« ... wollten sich »die Bürger der DDR ebensowenig 
bevormunden lassen wie von Erich Honecker...«
Unvergessen auch Oskar Lafontaine, damals noch SPD, im Dezember 1989:
»Wiedervereinigung? Welch ein historischer Schwachsinn... !«
Heute trommelt Lafontaine im Wahlvolk mit Erfolg für die 
»Linkspartei«, das Auffangbecken von (Salon-)Sozialisten und 
Kommunisten alter und neuer Schule.
Unerträglich, aber leider wahr.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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