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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Tarikstreik Bahn

Bielefeld (ots)

Bahnkunden, private und geschäftliche, die sich
über die Härte des gegenwärtigen Arbeitskampfes zwischen Lokführern 
und Bahn-Management beklagen, sollten mal einen Blick nach Frankreich
werfen...
Trotzdem ist ein Arbeitskampf auch in Deutschland keine 
Schmuseveranstaltung. Deshalb sollte er, wann immer es geht, 
vermieden werden. Dies gilt umso mehr, wenn viele Unbeteiligte wegen 
des Streiks unter die Räder kommen können.
Man möchte meinen, die Beteiligten hatten in den vergangenen sieben 
Monaten genug Zeit, den Arbeitskampf zu vermeiden. Das Gegenteil 
haben sie getan. Mit dem Versuch, die Vergütung von Überstunden als 
Lohnerhöhung zu verkaufen, und ähnlichen Tricksereien hat sich auch 
das Bahn-Management in unrühmlicher Weise um die Verschärfung des 
Konflikts »verdient« gemacht.
Als Folge stehen die Züge der Tarifparteien nun auf unterschiedlichen
Gleisen am Prellbock. Die Führer sind aufmerksam darauf bedacht, sich
der Gegenseite nicht einen Millimeter anzunähern. So kann der Streik 
noch lange dauern.
So darf der Streik nicht mehr lange weitergehen. Der Chef der 
Metallarbeitgeber, Martin Kannegiesser, hat recht, wenn er neue 
Formen der Konfliktlösung fordert. Nun müssten der Aufsichtsrat der 
Bahn und die Mitglieder der Lokgewerkschaft aufstehen und ihr 
Führungspersonal zu einem verbindlichen Schiedsverfahren drängen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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