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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT veröffentlicht in seiner Mittwochs-Ausgabe einen Kommentar zur Möbelkonjunktur:

Bielefeld (ots)

Gute Zeiten - also Zeiten, in denen Umsätze
steigen - sind für Unternehmen unter Umständen noch gefährlicher als 
schlechte Zeiten. Dies gilt vor allem dann, wenn die Kasse leer und 
Zulieferungen teuer sind. Hersteller neigen in dem Fall dazu, in der 
Vorfreude auf künftige Umsätze die aktuellen Kosten zu vergessen.
Es genügt nicht nur, in die Hände zu spucken. Vorher muss der 
Beistift gespitzt werden. Im Notfall sollte auch der Nachbar und 
MIttbewerber mal ein Geschäft machen dürfen, wenn es ein zu großes 
Loch in das eigene Portemonnaie reißen würde.
So schön und überlebenswichtig die hohe Exportquote für die deutsche 
Möbelindustrie ist: Zunächst sind die Verkäufe im Ausland mit höheren
Kosten verbunden. Sowohl Marketing als auch Vertrieb belasten das 
Herstellerkonto mehr als bei Verkäufen im Inland.
Eine Trendwende in der Heimat ist nicht sichtbar. Im Gegenteil: Bei 
schrumpfender Bevölkerungszahl wird naturgemäß die Käuferschaft 
kleiner. Gleichzeitig nimmt auch die Mobilität ab. Die Deutschen 
ziehen seltener um. Außerdem bauen sie auch weniger Häuser. Damit 
fehlen äußere Antriebe für den Möbelkauf.
In einer solchen Situation muss die Verführung durch das Produkt die 
äußeren Antriebe ersetzen. Verführung aber lässt sich nicht anordnen.
So wird die Schere zwischen Betrieben, denen es richtig gut geht, und
anderen, die am Rande der Insolvenz wirtschaften, weiter 
auseinandergehen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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