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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Diskussion über Mindestlöhne:

Bielefeld (ots)

Nicht jeder Arbeitslose trifft es so gut wie
Klaus Kleinfeld. Der bei Siemens geschasste Manager hat nach kurzer 
Zeit einen neuen Arbeitgeber gefunden. Beim US-Aluminiumkonzern 
erhielt er sogleich eine »Antrittsprämie« von 6,5 Millionen 
US-Dollar, eine Umzugshilfe von 1,2 Millionen und ein Aktienpaket von
einer Million - zusammen also 8,7 Millionen Dollar. Von dem Geld 
könnten viele Hartz-IV-Empfänger ziemlich lange leben.
Dabei war Kleinfeld bei seinem bisherigen Arbeitgeber gescheitert. 
Verstehen kann man das nicht - nur verhindern. Dazu aber bräuchte es 
Aufsichtsräte, die ihre Aufgabe wirklich ernst nehmen. Sitzen nicht 
bei den deutschen Aktiengesellschaften auch viele 
Arbeitnehmervertreter und Gewerkschafter in diesen Gremien?
Arbeitseinkommen, egal ob Mindest- oder Höchstlöhne, von Politikern 
festsetzen zu lassen, ist die denkbar schlechteste Alternative. Am 
Ende müsste dann noch über die Gehälter per Volksabstimmung 
entschieden werden.
Der CDU gehen jetzt die Argumente gegen einen generellen Mindestlohn 
aus. Wie könnte für die Putzfrau schlecht sein, was für den 
Briefträger gut ist? Es wird schwer, das Loch im Damm zu schließen. 
Vernünftig wäre es.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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