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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Festnahmen im Fall des Düsseldorfer Mafia-Mordes

Bielefeld (ots)

»Die Mafia ist am Boden!« Diesen inhaltsschweren
Satz sprach Italiens Mafiajäger Nummer eins, der Staatsanwalt Piero 
Grasso, vor mehr als einem Jahr. 45 Bandenchefs hatte er damals, im 
Juni 2006, auffliegen und festnehmen lassen.
Dass die Mafia alles andere als geschlagen ist, wissen wir Deutsche 
spätestens seit dem 15. August, als vor dem Duisburger Restaurant Da 
Bruno sechs Italiener im Kugelhagel starben. Das jüngste Opfer war 
gerade 16 Jahre alt.
Machen wir uns nichts vor: Die Mafia auszurotten ist ein Ziel, das 
wohl niemand erreichen kann. Zu sehr ist sie mit Politik und 
Wirtschaft verwoben. Und so ist auch die Meldung des gestrigen Tages 
von der Festnahme vier Mafiaverdächtiger längst nicht so spektakulär,
wie sie beim ersten Lesen erscheinen mag. Es sind vier Angehörige des
N'dranghetta-Clans, denen Waffenhandel, Mord und andere Straftaten 
vorgeworfen werden. Mit der Tat von Duisburg haben sie nichts zu tun.
Mafiosi dieses Kalibers fasst die italienische Polizei immer wieder, 
30 von ihnen allein ein paar Tage nach dem Da-Bruno-Anschlag.
Jede Nachricht über einen gefassten Killer ist eine gute Nachricht. 
Aber sie verkündet nicht das Ende der Mafia.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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