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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu Pin

Bielefeld (ots)

Vorstandschef Klaus Zumwinkel kann sich freuen:
Die Post bleibt gelb. Die private Konkurrenz braucht ihre 
andersfarbigen Briefkästen erst gar nicht aufzuhängen.
Die Vorfahrt, die sich der Axel-Springer-Konzern stattdessen für sein
grünes Konkurrenzunternehmen Pin erhofft hat, ist nicht eingetreten. 
Einen Teil der Verantwortung trägt natürlich die Bundesregierung, die
- nur um den früheren Staatskonzern zu schützen - für diese Branche 
einen Mindestlohn eingeführt hat.
Doch der andere Teil der Probleme war wohl hausgemacht. Pin-Kunden, 
deren Briefe tagelang liegenblieben, können ein Lied davon singen. Es
scheint, als habe Konzernchef Mathias Döpfner die Schwierigkeiten, 
die der Aufbau eines Postdienstes mit sich bringt, unterschätzt. 
Springer kostet das hunderte Millionen, 9000 Angestellte vermutlich 
die Jobs. Andere Manager haben nach ähnlichen Fehlgriffen schon ihren
Hut nehmen müssen.
Dass fast alle Postautos vermutlich weiter die gelbe Farbe tragen, 
bezahlen die Verbraucher mit höheren Gebühren. Dabei war das Angebot 
von Pin-Chef Günter Thiel, die grüne Post unter eigener Regie 
weiterzuführen, eigentlich ganz attraktiv. Wäre Döpfner darauf 
eingegangen, stünde Axel Springer in der Arbeitsplatzfrage nun nicht 
da wie Siemens bei BenQ: Wird's mal teurer, sind Konzerne schnell 
über alle Berge.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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