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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft (GDL) und der Bahn:

Bielefeld (ots)

Die Lokführer gehen aufs Ganze, als wenn nicht
schon genug verhandelt, geschlichtet und gestreikt worden wäre. Die 
Lokführer-Gewerkschaft (GDL) bleibt stur.
Das ist nicht gut. Der unverschämten Forderung von 31 Prozent stehen 
inzwischen Angebote von bis zu 13 Prozent gegenüber. Schon solch ein 
Abschluss wäre ein verheerendes Signal für andere Branchen.
Auch das bockbeinige Insistieren auf einem eigenen Tarifvertrag ist 
Gift für den sozialen Frieden. Die alte englische Krankheit 
berufsgruppenbezogener Einzelverträge innerhalb von Unternehmen und 
neuer Egoismus in immer mehr Branchen rangieren auf das falsche 
Gleis.
Schließlich der Börsengang der Bahn. Klarer denn je ist zu erkennen, 
dass die Privatisierung unterlaufen werden soll. Schon jetzt hat die 
GDL allen Bundesbürgern als Eigentümer den bestmöglichen 
Verkaufspreis verhagelt. Je länger gestreikt wird, je höher am Ende 
die Lohnsumme ausfällt, um so weniger Investitionskapital kann 
eingespielt werden.
Noch haben die Streiks nicht wirklich weh getan. Vieles ging auch 
ohne GDL-Männer auf der Lok. Mag sein, dass sich die Bahn auch im 
Januar zu helfen weiß. Dann wäre für die GDL der Zug endgültig 
abgefahren.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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