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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Fall der vom ZDF entlassenen Andrea Kiewel

Bielefeld (ots)

Schleichwerbung im Fernsehen ist nun einmal
verboten. Wer sich nicht daran hält, muss damit rechnen, den Job zu 
verlieren. So weit die Bestimmungen. Die allerdings haben nun die 
Moderatorin Andrea Kiewel getroffen. Die Vertrauenbasis ist zerstört,
eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich, heißt es unisono von 
ZDF und MDR. Recht so, wozu sind Regeln schließlich da.
Zweifelsfrei, die von ihrem Mann getrennt lebende Andrea Kiewel hat 
gefehlt, hat dreist gelogen und versucht zu vertuschen. Dass sie sich
nun rasch entschuldigt, ist eigentlich nur Pflicht?
Die Sache hat, wie so häufig, auch eine andere Seite, die 
menschliche. Viele machen es, mag sich die nunmehr Geschasste gesagt 
haben. Warum also nicht mal eben 180000 Mark mitnehmen? Warum nicht 
den Prominentenstatus etwas mehr vergolden? Andere verdienen 
schließlich noch mehr mit Werbeverträgen. Das mag menschlich 
verständlich sein, nützt aber nichts.
Der Fall Kiewel macht anderes deutlich: Was ist beispielsweise mit 
den prominenten Bücherschreibern, die ihr Werk ungeniert lange in die
Kamera halten, oder andere, die ebenso ungeniert einmal oder mehrfach
den Namen einer Firma oder eines Produkts nennen? Wohlgemerkt, 
Schleichwerbung ist verboten, Productplacement bisweilen zulässig. 
Mehr Kontrolle und Klarheit wären angebracht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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