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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Aufschwung, der offenbar nicht bei allen Menschen ankommt:

Bielefeld (ots)

Wo bleibt der Aufschwung? Beim Blick ins
Portemonnaie vermögen ihn die meisten Arbeitnehmer jedenfalls nicht 
zu entdecken. Was Verbraucher schon lange fühlen, bestätigt die 
Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Um 3,5 Prozent ist die Kaufkraft 
der Arbeitnehmer in den vergangenen drei Jahren gesunken.
Man braucht nicht lange zu rätseln, welche Lösung die 
gewerkschaftsnahe Stiftung nahe legt: Kräftige Lohnerhöhungen sollen 
her, damit die Verbraucher mehr verbrauchen und die Konjunktur 
ankurbeln.
Das hört sich gut an, ist aber in Wirklichkeit ein 
Anti-Beschäftigungs-Programm. Ob wir es wollen oder nicht: Deutsche 
Arbeitsplätze, zumal jene in der Industrie, stehen im globalen 
Wettbewerb. Lohnerhöhungen nützen nur hoch qualifizierten Fachleuten,
einfachere Tätigkeiten könnten schnell zu teuer werden.
Dabei gibt es eine Lösung, die beides erreicht: mehr Geld für die 
Arbeitnehmer und wettbewerbsfähige Arbeitsplätze. Dazu müssen nicht 
die Bruttolöhne steigen, sondern die Abzüge sinken. Das liegt nicht 
in der Hand der Tarifparteien, sondern ist Sache des Staates. Der 
aber macht weiter Kasse: Allein die Steuereinnahmen des Bundes sollen
von 237 Millionen Euro in diesem auf 260 Milliarden Euro im Jahr 2011
steigen.
Umgerechnet auf eine vierköpfige Familie bedeutet das mehr als 1000 
Euro pro Jahr. In manch einem Portemonnaie würden die sich sehr 
wohltuend bemerkbar machen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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