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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Überwachung bei Tönnies:

Bielefeld (ots)

Völlig klar: Niemand darf an seinem Arbeitsplatz
von einer Videokamera überwacht werden. Das verstößt nicht nur gegen 
die Intimsphäre, sondern ist schlicht unmenschlich. Wir leben in 
einem Rechtsstaat. Big Brother - der große Bruder - beobachtet uns 
dank ungezählter Kameras im öffentlichen Raum schon hinreichend 
genug. Aber es gibt Grenzen. Und die müssen unbedingt eingehalten 
werden.
Mit der so genannten Bespitzelungsaffäre der Lebensmitteldiscounter 
Lidl und Edeka ist der Fall Tönnies allerdings trotz offenkundiger 
Parallelen nicht zu vergleichen. Glaubt man dem Unternehmen aus 
Rheda-Wiedenbrück, dann sind die Kameras weder versteckt angebracht 
worden noch sind die Mitarbeiter über deren Existenz im Unklaren 
gelassen worden. Das wäre auch der große Unterschied zu Lidl & Co.
Hinzu kommt, dass bei einem Betrieb, der penibel auf Hygiene achten 
muss, Kameras zur Qualitätskontrolle Sinn machen. Aus 
Verbrauchersicht können sie uns sogar beruhigen. Tun sie das auch? 
Leider werden immer wieder Lebensmittelskandale bekannt. Wenn 
Videokameras uns aber Nachrichten über Gammelfleisch und gepantschten
Wein ersparen könnten, hätte niemand etwas gegen sie.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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