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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Die Welt ist schockiert. 22 000 Tote hat der
Zyklon »Nargis« schon gefordert. Doch zum Trauern bleibt erst keine 
Zeit. Die Welt muss zusammenstehen und helfen, damit das Sterben 
nicht noch weiter geht.
Indem sie die Grenzen für diese Hilfe öffnete, hat die Junta in Birma
eine wichtige Vorleistung getroffen. Aus humanitärer Sicht ist das 
eine Selbstverständlichkeit. Doch gemessen am Verhalten der Generäle 
in der Vergangenheit konnte man nicht einmal damit unbedingt rechnen.
Trotzdem wäre es falsch, aus lauter Dankbarkeit nun zu vergessen, wie
die Machthaber durch Fehler und Inkompetenz die Katastrophe 
vergrößerten. Da wurde die Bevölkerung in einigen Regionen zu spät 
oder gar nicht gewarnt. Schutzräume fehlen ebenso wie die abgeholzten
Mangrovenwälder an der Küste, die frühere Stürme abbremsten.
Naturkatastrophen gehen in Süd- und Südostasien oft politischen 
Umwälzungen voraus. In Bangladesch und jüngst in Pakistan haben sie 
schon mehr als ein Mal das Ende von Militärregierungen eingeläutet. 
Die Bevölkerung hat in dieser Region ein gutes Gespür, für welchen 
Teil entstandener Schäden die Natur und für welchen die Staatsspitze 
die Verantwortung tragen. Dass die Zeit in Birma reif für den 
Rücktritt der starrköpfigen, brutalen und - und wie sich nun wieder 
bestätigt - auch inkompetenten Generäle ist, haben die Mönche schon 
im vergangenen Herbst bei ihren Demonstrationen vorgeführt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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