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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Personalausweis

Bielefeld (ots)

Der neue Personalausweis wird teurer. Das ist
die schlechte Nachricht. Schließlich haben wir schon mit hohen 
Benzin-, Gas- und Strompreisen zu kämpfen. Die gute Nachricht am 
neuen Personalausweis ist die Freiwilligkeit, wenn es um die digitale
Speicherung von Fingerabdrücken geht. Hätte der Bundestag über das 
Dokument kurz nach dem 11. September 2001, nach den Anschlägen auf 
das World Trade Center in New York, abgestimmt, wäre es anders 
ausgegangen. Zum Glück hat die Terror-Hysterie nachgelassen. Es 
reicht, dass für Polizei und Grenzkontrollen ein Foto gespeichert 
wird. Und zwar deshalb, weil für die neuen Reisepässe ja bereits 
verpflichtend Fingerabdrücke genommen werden.
Der neue »Perso« ist modern, er trägt der Tatsache Rechnung, dass 
viele Geschäfte nicht von Angesicht zu Angesicht, sondern im Internet
abgewickelt werden. Hier soll es künftig sicherer zugehen. Millionen 
ältere Deutsche interessiert dies nur am Rande, sie kaufen im Laden 
ein. Für sie und alle übrigen ist entscheidend, ob der neue 
Personalausweis im Scheckkartenformat missbraucht werden kann. Macht 
es der Chip möglich, heimlich sensible Daten auszulesen? Ist der Weg 
zum gläsernen Deutschen geebnet? Diese beiden Fragen machen deutlich,
worin die Bewährungsprobe des Ausweises besteht. Nur wenn die Antwort
auf die Fragen »Nein« lautet, werden die Deutschen das Dokument 
akzeptieren.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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