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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Es ist zu befürchten, dass weit mehr als die
jetzt aufgetauchten 17000 Namens- und Kontodaten von ahnungslosen 
Bürgern in den Händen von Betrügern sind. Damit bahnt sich ein 
Skandal von Datenmissbrauch an, wie es ihn in Deutschland bislang 
nicht gegeben hat.
Noch ist nicht endgültig geklärt, woher die persönlichen Daten 
stammen und wer sie mit krimineller Energie kopiert und illegal 
weiterverkauft hat. Auf die Ermittlungsbehörden kommt eine Menge 
Arbeit zu. Ob der bereits jetzt angerichtete Schaden wieder behoben 
werden kann, ist höchst zweifelhaft. Das Kind ist in den Brunnen 
gefallen. Die Daten sind weg und können noch Jahre später wieder 
auftauchen und von Betrügern verwendet werden.
 Es ist ein Alarmsignal, dass sich die Missbrauchsfälle mit 
persönlichen Daten in den vergangenen Monaten gehäuft haben. Offenbar
ist das bisherige System der Datenverwahrung nicht sicher genug. Hier
muss dringend nachgebessert werden. Der Gesetzgeber muss den 
Datenschutz rechtlich stärken und Datenmissbrauch schärfer ahnden. 
Geschützte Daten dürfen nicht zur Handelsware verkommen - und schon 
gar nicht in kriminelle Hände gelangen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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