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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Das ist eine besonders bittere Pille, die der
Radsport in Deutschland da schlucken muss. Ausgerechnet jenes Team in
Deutschland, das am meisten in eine neue Glaubwürdigkeit des 
Radsports investiert, findet keinen neuen Sponsor, muss den 
Rennbetrieb einstellen.
Natürlich ist es verständlich, dass die Geldgeber nicht gerade 
Schlange stehen beim immer noch zu unsauberen Sport. Doch es bleibt 
die hässliche Ironie der Geschichte: In der Blütezeit der radelnden 
Arzneimittelschränke war das ganz anders, da flossen die Millionen in
die Taschen von Helden, die keine waren.
Doch ein Übermaß an Mitleid muss man nicht haben. Zu lange hat man im
Radsport das Offensichtliche ignoriert, zu lange hat man nicht 
reagiert. Nicht die Teams, nicht die Veranstalter, nicht die 
nationalen und internationalen Verbände. Dafür muss jetzt nicht nur 
das Team Gerolsteiner bitter bezahlen.
Sicher richtig ist aber auch, dass sich der Radsport mehr als andere 
Sportarten um Sauberkeit bemüht. Er war - neben anderen - allerdings 
auch besonders chemieverseucht. Doch es wäre wünschenswert, wenn sich
nicht noch häufiger das Sprichwort bewahrheiten würde: Der Ehrliche 
ist der Dumme.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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