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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Die KfW wurde 1948 als Kreditanstalt für
Wiederaufbau gegründet. Das Motto gilt bis heute und kennt keine 
Grenzen. So hat die deutsche Förderbank gerade am schwarzen Montag 
mit 300 Millionen Euro versucht, die Geschäftsbilanz der 
Investmentbank Lehman aufzupolieren. Leider vergeblich. Lehman war zu
diesem Zeitpunkt bereits pleite. Wie schade. Nun ist das Geld futsch.
Genug der Ironie. Das Geld wurde irrtümlich überwiesen, versichert 
die Bank. Es gibt auch keinen Grund, daran zu zweifeln. Niemand kann 
so verrückt sein, Geld einem Pleitegeier hinterherzuwerfen. Und doch 
ist genau das passiert. Ein Skandal. Nicht nur, dass man mit 300 
Millionen Euro tausenden Häuslebauern hätte unter die Arme greifen 
können. Nicht nur, dass es Steuergelder sind, die in die USA 
transferiert wurden. Was dem Fass den Boden ausschlägt, ist die Art 
und Weise, wie leichtfertig die Förderbank ihre Geschäfte betreibt.
Normal wäre es gewesen, die Finanzaktivitäten zu einer vor der Pleite
stehenden Bank wie Lehman spätestens dann auf Eis zu legen, wenn die 
Sache ruchbar wird. Im Fall Lehman haben andere Institute schon vor 
Wochen reagiert. Bei der KfW aber hat die Risikokontrolle versagt. 
Und auch bei der Krise um die Mittelstandsbank IKB musste die KfW mit
Milliardengelder einspringen. Man hat den Eindruck, dass die KfW als 
Staatsbank nur mit lockeren Zügeln geführt wird. Eine Bank in 
Staatshänden - das funktioniert offenbar nicht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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