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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Kopfnoten

Bielefeld (ots)

Misst man die schwarz-gelbe NRW-Landesregierung
an ihren eigenen Maßstäben, dann verdient sie in Konfliktverhalten 
und Kooperationsfähigkeit die Note »unbefriedigend«.
Die Schulministerin wollte nur zwei der sechs Kopfnoten streichen. 
Dafür spricht, dass die Kinder weiterhin differenzierter hätten 
beurteilt werden können.
Die Abgeordneten von CDU und FDP wollten nur noch zwei Kopfnoten - 
eine für Fleiß, die zweite fürs Betragen. Dafür spricht, dass die 
erhebliche Mehrbelastung der Schulen durch die Kopfnotenfindung 
stärker gesenkt worden wäre.
Anstatt den Konflikt auszutragen und sich auf eine der beiden 
Lösungen zu verständigen, gibt es nun drei Kopfnoten: zwei fürs 
Arbeits- und eine fürs Sozialverhalten. Opposition und Lehrerverbände
kritisieren das zu Recht als faulen Kompromiss.
Die Landesregierung stärkt damit jene Kritiker, die die Kopfnoten 
komplett gestrichen sehen wollen. Dabei spricht ja nichts dagegen, 
dem Klassenrüpel kurz und knapp sein unbefriedigendes Betragen 
aufzuzeigen oder herausragenden Teamgeist mit der Note »sehr gut« zu 
würdigen. Natürlich ist das eine extreme verkürzte Bewertung. Das 
aber trifft auf alle Schulnoten zu.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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