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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Natürlich wäre der von vielen als Favorit
gehandelte und in einem Gefängnis sitzende chinesische 
Menschenrechtler Hu Jia ein würdiger Träger des Friedensnobelpreises 
gewesen. Es waren aber bestimmt nicht die Drohungen aus China, die 
das Komitee in Oslo davon abhielten. Peking hatte vor ernsten 
Konsequenzen gewarnt, sollte ein chinesischer Dissident ausgezeichnet
werden. Schon in der Vergangenheit hat man bewiesen, dass man sich 
davon nicht abschrecken lässt.
Nein, mit Finnlands Ex-Präsidenten Martti Ahtisaari hat das 
Nobelkomitee eine gute Wahl getroffen, was ja nicht immer der Fall 
war. Ahtisaari ist bereits seit Jahren ein Anwärter auf diese 
Auszeichnung. Es gibt nicht allzu viele, die quer über den Erdball 
seit 20 Jahren unterwegs sind, um eine friedlichere Welt zu schaffen.
Ob in Namibia oder Indonesien, ob im Irak oder im Kosovo, der 
skandinavische Diplomat hat sich als ein geschickter Vermittler 
erwiesen. Er hat die oftmals langandauernden und ernsten Konflikte 
zumindest befriedet. Er ist ein geduldiger Vermittler, der nicht eher
lockerlässt, bis er seine Friedensmission erfüllt hat.
Serbien wird dies wohl anders sehen. Doch auch sein Vorschlag, dem 
Kosovo eine eingeschränkte Unabhängigkeit zu geben, war die einzige 
Möglichkeit, um das Pulverfass Balkan vor der neuerlichen Explosion 
zu bewahren. Er hatte auch dort das große Ganze im Auge - den 
Frieden.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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