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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Leitzinssenkung:

Bielefeld (ots)

Europas Zentralbanken haben ein zweites
Konjunkturprogramm gestartet. Unternehmern bringt die Senkung der 
Leitzinsen auf das Niveau der Inflationsrate bares Geld, das sie bei 
ihren Darlehen sparen. So werden Investitionen billiger. Das Gleiche 
gilt für private Verbraucherkredite, allen voran die 
Immobiliendarlehen. Voraussetzung ist nur, dass die Banken mitspielen
und das günstige Geld schnellstmöglich weitergeben.
Kritiker wenden an der Stelle gern ein, dass in Japan selbst 
Nullzinsen lange Zeit die Konjunktur nicht wirklich drehen konnten. 
Doch der Vergleich hinkt. Schließlich war hier in Europa die 
Konjunktur schon ganz gut unterwegs, ehe sie durch die Finanzkrise 
jäh abgebremst wurde.
Als zusätzliche Vertrauensstütze befinden sich auch die Preise für 
Energie und Nahrungsmittel auf dem Rückzug. Die Verbraucher haben in 
den restlichen gut sechs Wochen bis zum Jahresende mehr Geld zur 
Verfügung - Geld, das sie aus Sicht des Einzelhandels gut in 
Weihnachtseinkäufe investieren können.
Und die Anleger? Sie profitieren jetzt schon von dem Misstrauen der 
Banken untereinander. Viele sagen sich, bevor ich den hohen 
Forderungen der Konkurrenz folge, zahle ich doch lieber ein bisschen 
mehr an die Kunden. Damit nähern sich die Darlehens- den 
Guthabenzinsen.
Nicht ausgeschlossen, dass sich der Trend zu günstigem Geld sogar 
fortsetzt. Der größere Zinsschritt in England zeigt: Die EZB hat 
Platz nach unten.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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