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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Attentat in Fürstenzell

Bielefeld (ots)

Jahrzehntelang war die Rote-Armee-Fraktion das
Synonym für Terrorismus in Deutschland. Dann mussten wir den 
islamistischen Terror kennenlernen, vor dem unser Land nur durch viel
Glück verschont geblieben ist: Die Kofferbomben in zwei 
nordrhein-westfälischen Regionalzügen zündeten 2006 nicht, und ein 
Jahr später wurde im Sauerland eine Terrorgruppe ausgehoben, bevor 
sie den Bau einer riesigen Bombe beenden konnte.
 Spätestens seit dem Wochenende wissen wir, dass es bei uns auch 
rechte Terroristen gibt, die unseren Staat bekämpfen: Neonazis sollen
für den Mordanschlag auf Passaus Polizeichef verantwortlich sein.
Es ist möglich, dass die Generalbundesanwaltschaft heute die 
Ermittlungen übernimmt, denn viel schwerwiegender als dieses Attentat
kann eine politisch motivierte Straftat nicht sein. Der Mordanschlag 
darf in seiner Wirkung auf die rechtsextreme Szene nicht unterschätzt
werden. Er könnte als Fanal gewertet werden, dass man lange genug 
Propaganda betrieben hat und nun die Zeit für Taten gekommen ist.
Nur ein schneller Ermittlungserfolg kann vielleicht noch bewirken, 
dass der rechte Terror sich jetzt in einer Art Euphorie weiter 
ausbreitet.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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