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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Fehler können passieren, dürfen aber nur einmal
gemacht werden. Deshalb wäre es verständlich, wenn die Union im 
kommenden Bundestagswahlkampf auf eine Koalitionsaussage zugunsten 
der FDP verzichtete. 2005 waren die Parteianhänger der Union 
möglicherweise wegen des Schulterschlusses mit den Liberalen verwirrt
und wussten nicht mehr, wo sie in der Wahlkabine ihr Kreuzchen machen
sollten.
In der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner werden dessen 
Schwächen und die eigenen Stärken in den Vordergrund gerückt. 
Rücksichtnahme können da nur hinderlich sein.
 Eines sollte jedem klar sein: Wenn die Stimmen reichen, werden 
Schwarz und Gelb die nächste Bundesregierung bilden. Und wenn nicht, 
dann hält sich die Union eben (fast) alle Optionen offen. Eine 
schwarz-grüne Koalition ist nicht nur für Hamburg vorstellbar. Nach 
dem Motto »alles ist möglich« ist für die die Union sogar ein 
Jamaika-Bündnis mit FDP und den Grünen nicht ausgeschlossen. Zu guter
Letzt: Eine Fortsetzung der Großen Koalition - nicht die beste 
Variante - ist auch noch drin.
Wenn die Union auf eine Koalitionsaussage verzichtet, verringert sie 
die Gefahr, dass sich die Bürger nach der Wahl getäuscht fühlen 
könnten. Andrea Ypsilantis Absturz in Hessen hat deutlich gemacht: 
Wähler sind geduldig, nur gebrochene Versprechen verzeihen sie nicht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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