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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu den Aussagen von Berlusconi:

Bielefeld (ots)

Der für seine verbalen Ausrutscher bekannte
italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat es wieder einmal
geschafft, zielsicher ein Fettnäpfchen anzusteuern und 
hineinzutreten. Nun hat er in typischer Berlusconi-Manier »tröstliche
Worte« für die Erdbebenopfer von L´Aquila gefunden.
 Dass Berlusconi den Obdachlosen in den Abruzzen empfiehlt, die 
Unterbingung in Zeltstädten wie einen Campingurlaub zu nehmen, muss 
in den Ohren der Betroffenen wie Hohn klingen. Auch die Empfehlung an
die Menschen, die Hab und Gut verloren haben und jetzt in Hotels an 
der Adria untergebracht sind, nun eine »Auszeit« an der Küste auf 
Staatskosten zu verbringen, während der Staat eine Liste der 
zerstörten Häuser anlege und sich schnell an den Wiederaufbau mache, 
ist typisch Berlusconi. Nun verspricht der Regierungschef den 
Erdbebenopfern von L´Aquila auch noch, er werde »in 24 Monaten eine 
neue Stadt errichten«, wohlwissend, dass solche Wunder in Italien 
nach allen schweren Erdbeben ausgeblieben sind. Eine solche Äußerung 
gehört jedoch zu den Ritualen eines Regierungschefs, der den großen 
medienwirksamen Auftritt weit mehr liebt als mühevolle politische 
Arbeit.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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