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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Deutschlands Boykott der UN-Konferenz

Bielefeld (ots)

Israel handelt rassistisch gegenüber Arabern mit
israelischem Pass und behandelt Palästinenser als Menschen zweiter 
Klasse. Daran gibt es leider keinen Zweifel.
Dennoch ist es absolut inakzeptabel, eine UN-Konferenz über die 
Missachtung grundlegender Menschenrechte zu einem 
Anti-Israel-Tribunal zu missbrauchen. Hasstiraden und Einseitigkeiten
sind Gift für bitter notwendige diplomatische Bemühungen. Denn zur 
ganzen Wahrheit gehört, dass die Nachbarn mindestens genauso, meist 
noch radikaler rassistisch und nationalistisch handeln wie der 
Judenstaat selbst.
 Außerdem muss dringend über Rassisten in Asien, Afrika und Amerika 
gesprochen werden. Verheerend und radikalisierend wirken vor diesem 
Hintergrund Scharfmacher vom Schlage eines Mahmud Ahmadinedschad. Der
Holocaust-Leugner und Atombombenbastler an der Spitze des Iran ist 
unbelehrbar. Der Auftritt gestern in Genf hat gezeigt, dass er für 
internationale Vertragspolitik absolut nicht zu gebrauchen ist. 
Deutschlands Boykott seiner Rede war richtig, ändert aber nichts an 
der bitteren Erkenntnis, dass auch im 21. Jahrhundert Chaoten und 
Hasardeure in der Weltpolitik mitreden. Kurzum, keine Konferenz ist 
besser als so eine.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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