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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Papstbesuch in Israel:

Bielefeld (ots)

Juden und Christen verbinden 2000 Jahre
Geschichte, und dennoch reiste gestern erst zum dritten Mal überhaupt
ein Papst ins heilige Land. Benedikt XVI. trifft dort auf Israelis, 
die meist nicht seinen Namen kennen, wohl aber wissen, dass er 
Hitlerjunge war und einen Bischof rehabilitierte, der den Judenmord 
leugnet. Schon der friedlich-freundliche Besuchsauftakt war eine 
Riesenüberraschung - ähnlich des Achtungserfolgs, den der Papst am 
Samstag vor muslimischen Geistlichen in Jordanien landete.
Der Deutsche fand in Israel klare Worte zum Antisemitismus und bei 
den Antisemiten jenseits des Jordans die richtige Botschaft von der 
Einzigartigkeit jedes Menschen vor seinem Gott. Benedikt weiß um die 
Notwendigkeit des Dialogs und schafft es, mit widerstreitenden 
Kräften umzugehen. Dabei war die natürliche Autorität, die den Papst 
auch im muslimischen wie im jüdischen Milieu schwer angreifbar macht,
geschwächt durch dessen Regensburger Rede und den Fall Williamson. 
Die Botschaft von Frieden und Nächstenliebe scheint belastbarer zu 
sein, als die Mächte des Bösen glauben machen wollen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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