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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Opel:

Bielefeld (ots)

Im Ringen um die Zukunft von Opel hat Washington
die deutsche Politik brüskiert. General Motors schickte einen Mann 
aus der dritten Reihe mit wenig Entscheidungskompetenz nach Berlin, 
um an dem Verhandlungsmarathon mit Merkel, zu Guttenberg, Steinmeier 
und Co. teilzunehmen. Als der Vertreter des kurz vor der Insolvenz 
stehenden US-Autobauers dann noch weitere 300 Millionen Euro 
forderte, war klar: In dieser Nacht konnte es kein Ergebnis der 
Beratungen geben.
 Dabei war die Erwartungshaltung insbesondere bei den 
Opel-Beschäftigten hoch. Um Opel aus GM herauszulösen, hatte die 
Politik neben einem Treuhandmodell einen Überbrückungskredit ns Spiel
gebracht. Zudem stehen mit Fiat und Magna zwei Interessenten für Opel
bereit. Fast schien es so, als hätte die Politik vier Monate vor der 
Bundestagswahl die Opel-Rettung inszenieren wollen. Der Kampf um 
Arbeitsplätze ist auch immer ein Kampf um Wählerstimmen.
 Das Scheitern bedeutet nicht das Ende. Opel verfügt inzwischen über 
einen eigenen Geldkreislauf, hängt also nicht mehr am Tropf der 
Mutter GM. Dennoch: An diesem Freitag muss eine Entscheidung fallen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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