Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Weiterbildung in Krisenzeiten
Bielefeld (ots)
»Nice to have« - schön, zu besitzen - heißen im modernen Wirtschaftsdenglisch Dinge, die sich ein Betrieb in guten Zeiten leistet. In der Krise sind dies meist die ersten Ausgaben, die gestrichen werden. In der Vergangenheit wurden oft nur Mitarbeiter zur Fortbildung geschickt, mit denen der Chef Besonderes vorhatte. Oder solche, die für besonderes Engagement belohnt werden sollten. Das ging so, bis vor zwei, drei Jahren ein Fachkräftemangel festgestellt wurde. Es fehlten Ingenieure, es fehlten Facharbeiter. Die Glocke, die danach den Alarm ausrief, schrillt noch in den Ohren. Tatsächlich wurde einiges in Bewegung gesetzt, um den Bildungsnotstand zu beheben. Mit Erfolg? Derjenige, der das zur Hälfte gefüllte Glas stets als »halbvoll« bezeichnet, wird die Frage bejahen. Aber so richtig zufrieden kann man mit einem Anteil von acht bis zehn Prozent der Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen in der Phase der Kurzarbeit nicht sein. Die Krise wird zu Ende gehen. Dann braucht es gut ausgebildete Fachkräfte, um noch einen Wettbewerbsvorteil zu haben. »Nice to have« reicht nicht. Fortbildung ist »Must have«. Fortbildung muss sein.
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