Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Arbeitsmarkt
Bielefeld (ots)
Es ist soweit: Nach dem Finanzmarkt und der Konjunktur steht nun endgültig der Arbeitsmarkt im Zentrum der Krisenberichterstattung. Auf diesem Feld reichen die Folgen am weitesten - und zwar nicht nur für die betroffenen Beschäftigten, sondern ebenso ganz allgemein für die deutsche Wirtschaft. Der Anstieg um eine Million Erwerbslose, den manche für 2010 vorhersagen, hätte auch unmittelbare Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten. Die Drohkulisse steht, seit vor allem deutsche Großkonzerne mal wieder »Umstrukturierungen« und Entlassungen ankündigen. Diese Nachrichten überschatten derzeit positive Nachrichten wie jetzt etwa den vergleichsweise milden Arbeitslosenanstieg im Juli. Vermutlich wird es ein Wettlauf gegen die Uhr. Je später der Zeitpunkt, an dem die Menschen auf der Straße stehen werden, desto größer die Chance, dass sich der Weltmarkt in der Zwischenzeit erholen kann. Zudem haben die Konjunkturprogramme in Deutschland erst begonnen, zu greifen. Beim Kampf gegen die Zeit erweist sich ein Mal mehr das Kurzarbeiter-Programm der Bundesregierung als segensreiche Tat.
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