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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu den Äußerungen von Jürgen Rüttgers:

Bielefeld (ots)

Ausländer zu beschimpfen geht in Ordnung.
Schließlich macht der Rüttgers das ja auch, und der ist schließlich 
Ministerpräsident.
Diesen Schluss mag der ein oder andere Fehlgeleitete nach Rüttgers' 
Entgleisung ziehen, und das ist das Fatale. Der NRW-Landesvater, der 
sein Kabinett mit einem Integrationsminister schmückt, hat aus der 
Empörung nichts gelernt, die er vor Jahren mit dem Slogan »Kinder 
statt Inder« ausgelöst hatte. Es war kein falsches Wort, das ihm in 
Duisburg bei einer Wahlkampfveranstaltung im Eifer der Rede über die 
Lippen gekommen ist, sondern ein wohlformulierter Satz. Rumänen als 
unpünktlich und unfähig hinzustellen - das war kein Versehen, das war
eiskaltes Kalkül. Klar: Bei den Nokia-Mitarbeitern, die ihren 
Arbeitsplatz nach Rumänien verloren haben, kommen solche Parolen gut 
an.
Aber für die 15 500 Rumänen, die in NRW leben, für gebürtige 
Siebenbürger wie Peter Maffay - für sie muss es ein Schlag in die 
Magengrube gewesen sein. Dass junge Menschen nicht wählen gehen, 
liegt eben auch an Leuten wie Jürgen Rüttgers. Von Integration reden 
und unterm Tisch zutreten - das kommt nicht gut an.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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