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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema rot-rot-grüne Koalition im Saarland

Bielefeld (ots)

Da hat sich der alte Stratege Oskar Lafontaine
verrechnet. In seiner saarländischen Heimat wollte der 
Linken-Politiker mehr Einfluss in einer möglichen rot-rot-grünen 
Koalition nehmen. Damit hat er die Grünen an der Saar so sehr 
verschreckt, dass sie sich nun auf den Weg nach Jamaika machen 
wollen.
In einem Bündnis mit FDP und der CDU erhofft sich Landeschef 
Hubert Ulrich mehr grüne Positionen durchsetzen zu können als in 
einem linken Block. Zudem fürchtet er einen Nebenregierungschef 
Lafontaine, der glaubt, alles besser zu wissen und zu können.
Damit wird erstmals im Saarland das Blockdenken aufgehoben, dass 
die Grünen automatisch dem linken Lager zuzurechnen sind. Wenige 
Wochen nach der Bundestagswahl ist die politische Farbenlehre gehörig
durcheinandergewirbelt.
Die Bundes-SPD überdenkt ihr bisheriges Verhältnis zur 
Linkspartei, in Thüringen strebt die SPD-Landesspitze ein Bündnis mit
der CDU an und erntet dafür Prügel von der Parteibasis. In 
Brandenburg wiederum stehen die Zeichen auf Rot-Rot. Dabei sollten 
die Sozialdemokraten nicht übersehen: zwei Linksparteien können in 
Deutschland nicht überleben und links von der Linkspartei ist der 
Abgrund.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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