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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Rüttgers und die TV-Runde:

Bielefeld (ots)

Eines ist klar: Auch Jürgen Rüttgers will
Wahlkampf, und er will die große Bühne, sonst wäre er nie Politiker 
geworden. Seine Zurückhaltung hat etwas Divenhaftes. Das kann er 
nicht mehr lange durchhalten, weil es sonst auf ihn zurückfällt. 
Selbstverständlich muss sich ein Demokrat der Auseinandersetzung 
stellen, auch wenn es ihm klammheimliche Freude bereiten sollte, die 
SPD-Herausforderin Hannelore Kraft noch etwas im Schatten seiner 
selbst schmollen zu lassen.
Eine ganz andere Frage ist es, ob sich der Ministerpräsident mit der 
extremistischen Linkspartei auf eine Bühne begeben soll. Vier der 
ersten zehn Kandidaten auf der tiefroten Landesliste sind 
nachweislich Salonkommunisten. Bevor also die meiste Sendezeit mit 
Fragen nach Hasch auf Probe, Öffnung der Gefängnisse und der 
Verstaatlichung von Oetker, Gildemeister & Co. verloren geht, sollte 
Rüttgers seinen Generalsekretär schicken. Der ist fürs Grobe 
zuständig. Außerdem gehört die Linkspartei nicht dem Landtag an. Vor 
allem die nicht minder extremistische Rechte dürfte versuchen, sich 
ins Fernsehen zu klagen. Ob das der WDR gewollt hat?

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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