Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Claudia Pechstein:
Bielefeld (ots)
Und wieder ist Claudia Pechstein auf dem glatten Gerichtsparkett ausgerutscht. Diesmal war es vor keinem Sport-, sondern vor einem »ordentlichen« Gericht. Die Entscheidung hat also Bestand: Die des Dopings Überführte darf nicht bei Olympia in Vancouver starten. Beim einen oder anderen Athleten würde jetzt langsam die Einsicht greifen, dass es genug ist. Denn auch die Vorsitzende des Schweizer Bundesgerichtes gab der Berlinerin mit auf den Weg: Bei der Beweislage gibt es für die fünfmalige Olympiasiegerin vor keinem Kadi was zu gewinnen. Doch Lehren ziehen weder die Athletin noch ihr Anwalt, sie lamentieren lieber weiter über die Ungerechtigkeit der Sportgerichtsbarkeit. Dabei müsste doch gerade der Jurist wissen, dass Betrügern in keinem anderen Bereich so viele Schlupflöcher zur Verfügung stehen wie den Körperertüchtigern, die ihre Figur illegal in Form gebracht haben. Jetzt will es die 37-Jährige nochmal vor einem Sportgericht versuchen. Die Chancen sind gering, dass sie danach wieder ihrem Beruf wettbewerbsmäßig nachgehen darf. Das wäre ein gutes Signal an die Ehrlichen im Sport.
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