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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur Umfrage zum Missbrauch

Bielefeld (ots)

Respekt: Die Deutschen lassen sich nicht kirre
machen. Seit Wochen ist in Sachen Kindesmissbrauch vorrangig von 
Fällen aus dem Bereich der katholischen Kirche die Rede. Das liegt 
daran, dass erst jetzt die bis in die 50-er Jahre zurückreichenden 
Vorgänge bekannt werden. Deshalb muss darüber berichtet werden. Keine
Frage.
Dennoch zeigt der ARD-Deutschland-Trend die Überzeugung einer 
übergroßen Mehrheit auf, wonach es in kirchlichen Einrichtungen nicht
mehr Täter gebe als in Schulen, Vereinen oder Familien. Das mindert 
keinesfalls die Schuld derer, die Übergriffe in Klosterschulen und 
hinter Kirchentüren begingen oder zuließen.
Aber das allgemeine Gespür dafür, dass es schlimme Finger auch 
außerhalb kirchlicher Räume gibt, zeugt von hohem Problembewusstsein.
Das deckt sich auch mit dem Rückgang kriminalpolizeilich erfasster 
Missbrauchsfälle, ebenfalls aus allen Bereichen der Gesellschaft.
 Unter dem Strich lassen diese Beobachtungen bei allem Entsetzen ein 
wenig hoffen. Diese Gesellschaft ist hellwach und will Übergriffe, 
egal durch wen, nicht dulden

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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