Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Schuldenrekord:
Bielefeld (ots)
Die Krise ist Geschichte. Die deutsche Wirtschaft hat nach dem historischen Einbruch erstaunlich schnell Tritt gefasst und sprinet zu neuen Rekorden. Mehr Wachstum, mehr Arbeitsplätze, mehr Wohlstand und damit auch mehr Steuereinnahmen: Uns geht's wieder richtig gut! Doch um welchen Preis? Auf unvorstellbare zwei Billionen Euro ist der Schuldenstand der öffentlichen Hand gewachsen - um 300 Milliarden Euro in einem einzigen Jahr. Nur Pedanten werden einwenden, dass ein Großteil dieser neuen Staatsschulden durch die Übernahme der Schrottpapiere maroder Banken entstanden ist und ja noch immer die Hoffnung besteht, dass diese Papiere nicht komplett abgeschrieben werden müssen. Das Prinzip Hoffnung aber ist keine gute Grundlage für eine solide Finanzpolitik. Jedes Baby, das in Deutschland geboren wird, erbt eine Schuldenlast von annähernd 25 000 Euro. Wollen wir die Zukunft unserer Kinder nicht komplett verfrühstücken, hilft nur Bescheidenheit. Im Grundgesetz ist die Schuldenbremse bereits verankert. Nun ist es an der Zeit, dass die Politik sie auch anzieht.
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