Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Pendlerpauschale
Bielefeld (ots)
Die Forderung aus den Reihen von SPD, CSU und Linkspartei nach einer Anhebung der Pendlerpauschale aufgrund steigender Benzinpreise wird bei vielen Auto- und Bahnfahrern Beifall auslösen. Die Wortführer des Vorschlags haben sich zweifellos ein populäres Thema ausgesucht. Auf den ersten Blick erscheint die Idee durchaus sinnvoll, um Berufspendler finanziell ein wenig mehr zu entlasten. Auf den zweiten Blick wird klar: Es wäre das falsche Signal. Der Staat würde die Botschaft an die Mineralölkonzerne senden, dass sie weiter an der Benzinpreisschraube drehen können - am Ende zahlt ohnehin der Staat die Quittung. Und worin soll diese Entwicklung irgendwann gipfeln? In der Endlosspirale einer Erhöhung der Pendlerpauschale, die am Ende vor allem den Ölkonzernen nutzt? Es kann nicht sein, dass so indirekt dem unerträglichen Preisdiktat an der Zapfsäule beigepflichtet wird. Die Politik sollte sich lieber dafür entscheiden, das Thema Energieeffizienz noch eindeutiger in den Fokus zu rücken und die Bürger erheblich finanziell zu belohnen, die sich für ein sparsames Gefährt entscheiden.
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