Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum getöteten deutschen Soldaten
Bielefeld (ots)
»Wir werden getroffen werden von Schicksalsschlägen, aber wir werden aufrecht stehen.« Mit diesen Worten hat General Dirk Backen im Februar 1300 Soldaten und damit das größte Kontingent aller Zeiten aus Ostwestfalen-Lippe an den Hindukusch verabschiedet. Es ist kein Trost, dass der gestrige tödliche Anschlag nicht die Lipperlandbrigade traf. Alle 5000 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan und deren Angehörige muss die Nachricht zutiefst erschüttert haben. Die Öffentlichkeit mag nach 49 deutschen Gefallenen nicht mehr sonderlich hinhören. Für die Militärs ist jeder Fall ein neuer Horror. Dann ist jedwede Information gefragt. Erst verbreiten die Medien eine unkonkrete Meldung, dann überbringen ein hoher Offizier und ein Militärpfarrer irgendwo in Deutschland die Todesnachricht an die Familie und schließlich folgt die Information, welche Einheit konkret betroffen ist. Nach Stunden extremer Anspannung und Angst können die meisten wieder zur Normalität übergehen - scheinbar, bis zum nächsten Terror nach dem Terror.
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