Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Eon
Bielefeld (ots)
Wie schnell aus einem guten ein schlechtes Geschäft werden kann, erlebt Eon. Jahrelang hat sich der Konzern mit Kernkraft eine goldene Nase verdient. Nun muss er sich - so scheint es - plötzlich überlegen, mit welcher Art von Energie er in Zukunft Gewinn machen kann. Weil diese Überlegungen Zeit und Geld brauchen und Eon beides nicht hat, werden Stellen gestrichen. Kommt das alles so plötzlich? Nein, denn Eon hat die Wende verschlafen. Natürlich konnte der Vorstandschef Johannes Teyssen nicht ahnen, dass aus der Laufzeitverlängerung innerhalb von wenigen Monaten ein Ausstieg werden würde. Doch auch vor der Katastrophe von Fukushima war der Trend hin zu den erneuerbaren Energien klar erkennbar. Eon baute zwar Windkraftanlagen, setzte aber nach wie vor auf Großkraftwerke. Die Atommeiler blieben der Gewinnbringer. 1,5 Milliarden Euro muss der Konzern nun ganz schnell sparen. Selbst das wird langfristig nicht reichen. Eon wird sich neu erfinden müssen. So bitter das alles für die Mitarbeiter ist: Auch für sie kann es eine Welt nach Eon geben - nämlich durch neue Jobs im Energiesektor.
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