All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kündigungs-Urteil

Bielefeld (ots)

Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Kündigung eines wiederverheirateten Chefarztes durch ein katholisches Krankenhaus ist ein klassischer Fall von »Ja, aber...« Grundsätzlich darf gekündigt werden, aber in diesem Falle nicht, weil die Freiheitsrechte des Arbeitnehmers höher zu bewerten sind als die Glaubenslehre. Stellt sich die Frage, nach welchem Maßstab diese Abwägung vorgenommen werden soll. Die kirchlichen Einrichtungen werden vor Schwierigkeiten gestellt. Zwar hat das Gericht ihr Recht, Arbeitnehmer bei einer erneuten Heirat zu kündigen, generell untermauert. Dennoch weicht das Urteil die Verhandlungsposition auf. Bislang waren die Sonderrechte unantastbar. Nun könnten viele Entlassene den juristischen Weg suchen, um ihren Spezialfall prüfen zu lassen. Das Urteil wirft abermals die Frage auf, ob die katholische Kirche mit Menschen in zweiter Ehe korrekt umgeht. Solange sie nicht zur Kommunion zugelassen sind und gekündigt werden, ist das nicht der Fall. Es ist Zeit, diese Position zu überdenken. Wenn sich die katholische Kirche bewegt, sind solche schwammigen Urteile ohnehin überflüssig.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 08.09.2011 – 20:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum US-Konjukturprogramm

    Bielefeld (ots) - US-Präsident Barack Obama wird angriffslustig: Er fordert den Kongress auf, seinen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zu unterstützen. Sein neues 300 Milliarden Dollar schweres Konjunkturprogramm soll die Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und der Unter- und Mittelschicht helfen. Sollte der Kongress ablehnen, könnte der Präsident alle ...

  • 07.09.2011 – 20:14

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Angela Merkel

    Bielefeld (ots) - Sicher war es ein Zufall, dass Angela Merkel ihre Rede pünktlich um 11.55 Uhr beendete. Doch passender hätte die Kanzlerin nicht zum Schluss kommen können: Fünf vor Zwölf hob der Applaus der Regierungsfraktionen an und er dauerte länger, als man es erwarten konnte. Fünf vor Zwölf ist Angela Merkel gerade noch einmal davongekommen. Fürs Erste jedenfalls. Dabei hatte die Kanzlerin weder etwas ...