Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum FDP-Generalsekretär
Bielefeld (ots)
So wie sich der künftige FDP-Generalsekretär Patrick Döring im »Stern«-Interview über Kollegen geäußert hat, kann sich ein Politiker nicht gebärden - schon gar nicht in der tiefsten Krise seiner Partei. Dabei galt der neue Mann neben Parteichef Philipp Rösler als Medienexperte. Dieser Ruf ist dahin! Einem Parteichef die Qualitäten eines Kämpfers abzusprechen, ist fahrlässig. Rösler ist ohnehin ein Getriebener - nicht zuletzt wegen des Eindrucks mangelnder Durchsetzungskraft. Mit seiner Aussage untermauert Döring genau diese Sicht auf den Parteichef. Hinzu kommt das Statement, sein Vorgänger Christian Lindner sei noch mehr zugeflogen als Rösler. So neidisch klingende Worte erwecken den Eindruck des Klassenprimus', der sich über Glückspilze ärgert. Und wieder wird ein Vorurteil bestätigt: Einige Liberale haben tatsächlich Probleme mit Lindners exzellenter Rhetorik und Präsenz. Statt dieses Fehlschusses sollte Döring lieber mal die Füße stillhalten und Kritiker nicht auch noch in ihren Interpretationen bestärken. Noch mehr selbstverursachten Schaden erträgt die FDP nun wirklich nicht.
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