Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Facebook
Bielefeld (ots)
Die Facebook-Idee ist genial: Millionen Nutzer können in Echtzeit miteinander plaudern. Freundschaften über Kontinente hinweg sind kein Problem. All das macht den Reiz des weltweit größten sozialen Netzwerkes aus. Mit dem eingeleiteten Börsengang beginnt ein neues Kapitel. Fortan geht es darum, die Popularität, die Facebook bei 845 Millionen Bürgern genießt, in ein gewinnbringendes Geschäftsmodell umzumünzen. Das geht nur über zielgerichtete Werbung. Ob das Vorhaben funktioniert und den Ansprüchen der Investoren genüge tut, muss erst noch bewiesen werden. Den Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg sieht der Konzern darin, möglichst viele private Informationen seiner Nutzer zu sammeln. Nicht nur, dass Datenschützer diese Praxis seit langem kritisieren. Facebook muss auch den Spagat schaffen, sowohl Nutzer als auch Werbekunden bei der Stange zu halten. Die Konkurrenz wird da nicht tatenlos zuschauen. Google, Microsoft und Twitter dürften Facebook das Feld nicht tatenlos überlassen. So gigantisch der anvisierte Börsengang auch ist: Ob er auch ein sicheres Investment bietet, ist völlig offen.
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