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Westfalen-Blatt: Hacker sollen NRW-Polizei angegriffen haben.

Bielefeld (ots)

Hacker sollen versucht haben, in das Computernetzwerk der nordrhein-westfälischen Polizei einzudringen. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Freitags-Ausgabe). Der Angriff soll über die Internetseite der NRW-Polizei erfolgt sein. Die Sprecherin des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg, Inka Gisela-Wehe, sagte der Zeitung, dass es den Verdacht eines Hackerangriffs gebe. Nach dem bisherigen Kenntnisstand sei aber kein Schaden entstanden. Eine eingehende Überprüfung der sensiblen Daten werde aber noch mindestens eine Woche dauern. Solange bleibe auch der Internetauftritt abgeschaltet. Es seien bereits Ermittlungen eingeleitet worden. Bei einer regelmäßigen Überprüfung der Online-Präsenz www.polizei.nrw.de habe es Hinweise auf eine Sicherheitslücke gegeben. Deshalb sei die komplette Internetseite bereits am Dienstagmorgen abgeschaltet worden. Auch die Internetwache, hier konnten Bürger online Anzeigen erstatten, wurde vom Netz genommen. Zudem gibt es im Internet keine Fahndungsaufrufe, keine Polizeimeldungen, keine Hinweise zu Dienststellen oder zur Jobberatung mehr. Ebenfalls nicht aufrufbar ist die Smartphone-App der NRW-Polizei, die im vergangenen März auf der Cebit-Messe in Hannover als erste Polizei-App bundesweit vorgestellt wurde. Die App bietet Pressemeldungen über Verbrechen, Fahndungsaufrufe zu gesuchten Straftätern und zeigt, per GPS-Ortung, den Weg zur nächsten Polizeiwache. Die Polizei habe hohe Ansprüche an die Sicherheit der eigenen Online-Angebote, betonte der Direktor des Landesamtes, Jürgen Mathies. Eine hundertprozentige Sicherheit vor Hackerangriffen gebe es jedoch nicht. Sobald auch nur der Anschein einer Sicherheitslücke bestehe, werde gehandelt. Wer die Internetseiten der Polizei NRW aufruft, wird derzeit im Hinblick auf die Abschaltung auf Wartungsarbeiten oder technische Störungen hingewiesen. »Wenden Sie sich bitte an die örtlichen Polizeibehörden oder wählen Sie in dringenden Fällen den Notruf 110«, wird den Bürgern empfohlen. 50 000 Beschäftigte in 29 Kreispolizeibehörden und 18 Polizeipräsidien sowie in drei Landesbehörden, wie dem Landeskriminalamt, sorgen für die innere Sicherheit in NRW.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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