Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Bundeswehrreform:
Bielefeld (ots)
Abgerechnet wird zum Schluss. Aber schon jetzt, da die Bundeswehrreform noch gar nicht so recht begonnen hat, steht das große Sparziel in Frage. Mindestens 1,1 Milliarden Euro Handgeld für alle, die früher gehen, sind notwendige Ausgaben. Aber 1,2 Milliarden Euro für den Um- oder Rückbau künftig kleinerer beziehungsweise gar nicht mehr benötigter Kasernen werfen Fragen auf. Weshalb die Personalreduzierung von 4050 auf 2480 Soldaten beispielsweise in Augustdorf überhaupt Geld kostet, erschließt sich dem Laien nicht. Denn: Leerstehende Kasernen kosten kein Brot, allenfalls Wachschutz - und den gibt's bei der Bundeswehr inklusive. Kostenträchtig sind, ganz klar, Verlegungen und Neuorganisationen von Truppenteilen. Was aber sonst noch alles zu Buche schlägt, sollten die Geheimnisträger aus dem Verteidigungsministerium demnächst einmal näher erläutern. Deshalb ist es gut, dass Haushaltspolitiker wie Tobias Lindner beharrlich nachfragen und beizeiten den Finger in die Wunde legen. Kleine Ermahnungen zur rechten Zeit helfen. Bestimmt geht es auch billiger.
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