Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Arbeitslosigkeit in Europa
Bielefeld (ots)
Die hohe Arbeitslosigkeit in Europa geht uns alle an. Zum einen ist sie eine Gefahr für die politische Stabilität. Generalstreiks in Spanien und Griechenland haben darauf einen Vorgeschmack geliefert. Zum anderen bedroht insbesondere das Nord-Süd-Gefälle das wirtschaftliche Gleichgewicht im gesamten Euroraum. Deutschland kann sich zwar als Wachstumslokomotive innerhalb der EU rühmen - doch wenn Aufträge aus den Nachbarländern ausbleiben, weil dort schlicht die Kaufkraft fehlt, dürften auch hierzulande Umsätze und Erträge sinken. Einmal mehr wird deutlich, wie sehr Deutschland vom europäischen Binnenmarkt abhängig ist. Die Politik hat in den vergangenen Jahren viel Kraft in die Rettung der Banken und des Euro gesteckt. Zwar mögen die milliardendicken Brandmauern die Märkte beruhigt haben. Die eigentliche Herkulesarbeit aber steht vielen Ländern noch bevor. Die jeweiligen Regierungen müssen weit mehr Energie und Geld als bisher in die Schaffung neuer Arbeitsplätze stecken. Es kommt darauf an, eine konkurrenzfähige Wirtschaft aufzubauen. So gesehen, ist die Krise in Europa noch lange nicht beendet.
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