Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Grundschulumfrage
Bielefeld (ots)
Wenn man tatsächlich Politik »aus den Augen unserer Kinder« machen würde, wie es in schlechtem Deutsch auf einem aktuellen Wahlplakat heißt, und wirklich kein Kind zurücklässt, wie es ein weiteres wenige Meter weiter verspricht, dann dürfte es einen solchen Notstand, wie ihn die GEW-Umfrage offenbart, eigentlich nicht geben. Aber Wahlkampf und Alltag stimmen halt selten überein. Die unzureichende Versorgung mit Putzfrauen-, Hausmeister- und Sekretariatsstellen ist keine Überraschung angesichts rekordverschuldeter Kommunen. Wer zuletzt massiv in den geforderten Ausbau der Ganztagsschulen investiert hat, dazu neue Schultrakte inklusive Mensa errichten musste, wer zudem von höherer Ebene gesetzlich verpflichtet ist, den flächendeckenden Aufbau von U 3-Betreuungsgruppen in den Kitas mitzufinanzieren, dem geht das Geld schnell aus. Das Land ist fein raus, es gibt die Rahmenbedingungen vor, finanziert die Lehrerstellen, Hausmeister und Putzfrau aber nicht. Auch hier bewahrheitet sich: Die unterschiedlichen Zuständigkeiten im System Schule sind Murks. Sie gehören in eine Hand.
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