Westfalen-Blatt: zum Vorschlag, Mädchen und Jungen in NRW getrennt voneinander zu unterrichten
Bielefeld (ots)
Mädchen und Jungen werden in Deutschland in der Regel gemeinsam unterrichtet - und das ist auch gut so. Alles andere widerspricht der Realität, in der sich die Kinder Zeit ihres Lebens bewegen werden. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann - selbst Absolventin einer Mädchenschule - plädiert für Unterrichtsmodelle, in denen Mädchen und Jungen getrennt werden. Das ist der falsche Weg. Mädchen, die nichts von Mathematik verstehen und Jungs, die per se technikaffin sind: Das sind Ansichten von gestern. Besonders der angedeutete Nachholbedarf von Mädchen in Naturwissenschaften wird durch Studien widerlegt. Außerdem entbehrt es jeder Logik, einerseits für gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern zu kämpfen und andererseits nach Geschlecht trennen zu wollen. Löhrmann sollte sich lieber Gedanken machen, wie Lehrer gezielt vorbereitet werden können, Bedürfnissen von Mädchen und Jungen im gemeinsamen Unterricht gerecht zu werden. Anschließend sollte sie noch die Frage beantworten, wo die nötigen Lehrer herkommen sollen, die die getrennten Kurse unterrichten sollen.
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