Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Fracking.
Bielefeld (ots)
»Fracking und Trinkwasserschutz sind grundsätzlich vereinbar!« Diese Aussage dürfte bei Energiekonzernen wie etwa Exxon-Mobile im sprichwörtlichen Sinne wie Öl runtergehen. Zumal der Satz von einer recht hohen Instanz stammt - nämlich der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit Sitz in Hannover. Ist das etwa der Durchbruch für die umstrittene Fördermethode von Schiefergas unter Einsatz von Chemikalien?
Misstrauen ist angebracht. Auch wenn die Bundesbehörde sich auf wissenschaftliche Berechnungen beruft, so bleibt festzuhalten, dass es hierzulande bisher kaum Erfahrungen mit der Fracking-Methode gibt. Die Sorge der Bürger um ihr Grundwasser ist berechtigt. Und diese Sorge muss auch die Politik ernst nehmen.
Es darf nicht sein, dass für ein mögliches Milliardengeschäft der Konzerne für den Zeitraum von vielleicht einigen Jahren die Umwelt auf ewig zerstört wird und Menschen um ihre Gesundheit fürchten müssen. Risiken und Nutzen müssen in einem für alle akzeptablem Verhältnis stehen. Zudem geht es um Vertrauen in die Technik. Das aber hat die Ölindustrie mehrfach verspielt.
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