Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Facebook
Bielefeld (ots)
Drei Monate nach dem Börsengang tritt bei Facebook und seinen Aktionären Ernüchterung ein. Erstmals gibt es rote Zahlen, der Aktienkurs fällt rapide. Die Euphorie ist verflogen. Dabei ist es grundsätzlich kein Makel, wenn ein Unternehmen auch mal in die Verlustzone rutscht. Bei Facebook verhält es sich aber anders. Der Firmengründer Marc Zuckerberg und die beim Börsengang beteiligten Investmentbanken haben mit großem Geschick über Monate hinweg einen Hype um das Netzwerk aufgebaut und damit viele Anleger in die Aktienfalle gelockt. Innerhalb von drei Monaten büßte der Kurs mehr als ein Drittel seines Wertes ein. Das ist ein Desaster. Nun kann man einwenden, dass die meisten Aktionäre wohl gewusst haben, dass sie ein Risiko eingehen. Selbst schuld also?! Nichts gelernt aus der Dotcom-Blase des Jahres 2000? So kann man es sehen. Zudem aber stellt sich die Frage, ob das auf Werbung basierte Geschäftsmodell längerfristig tragfähig ist. Immer mehr Nutzer gehen über ihr Smartphone auf ihre Facebook-Seite. Der kleine Bildschirm aber ist für Werbebotschaften ungeeignet. Das wird zum Problem.
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