Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Forderung nach einer Neuordnung aller Sozialleistungen
Bielefeld (ots)
War es vergangene Woche noch ein Linksbündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Sozialverbänden, das sich um die Finanzierung des Sozialstaats sorgte, so legt nun der Städte- und Gemeindebund nach. Allerdings mit einer anderen Stoßrichtung: Die Kommunen fordern nicht in erster Linie mehr Geld, sondern vor allem eine kritische Überprüfung der Sozialleistungen. Das ist zu begrüßen, denn trotz hoher Subventionierung der Familien gibt es in Deutschland immer weniger Kinder. Ist es wirklich gerecht, wenn Familien Elterngeld erhalten, auch wenn sie über ein sechsstelliges Einkommen verfügen? Ist eine Bürokratie zu rechtfertigen, die mehr als 150 verschiedene Sozialleistungen für Familien verwaltet? Eines aber darf bei der überfälligen Bewertung dieser Leistungen aber nicht vergessen werden: Ehe und Familie genießen laut Grundgesetz den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. Wer Familienleistungen kürzt, um sie am Ende doch dem Staat zuzuschlagen, erweist künftigen Generationen einen Bärendienst. Runter mit den Schulden! Das ist die beste Investition in die Zukunft.
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